CRANE'S CRADLE
für Tonband und Video (1992/1999)


Auf Grundlage des 1992 entstandenen elektronischen Stücks Crane's Cradle II wurde im Januar 1999 ein Video im neuen (von mir begründeten) Medienstudio der Folkwang-Hochschule Essen realisiert, in dem, auf den Erfahrungen der vorausgehenden interdisziplinären Projekte aufbauend, das Denken in individuell geordneten, aber abhängig voneinander komponierten "Medien-Stimmen" ausformuliert wird. Crane's Cradle - "Wiege des Kranichs" - ist eine freie, künstliche Wortschöpfung. Mit ihr verbunden sind vielfarbige Assoziationen; zwei sind davon von elementarer Bedeutung: Licht (Himmel) - Wasser (Erde). Der Künstlichkeit des Wortes entsprechend sind aber nicht die Naturphänomene gemeint, sondern ausschließlich ihre menschengemachten Analogien: das (Sonnen)Licht wird zum Neonlicht, das Wasser zum Vorbild verschiedener digitaler Filter- und Videotechniken. Durch die enge Verzahnung von Elektronischer Musik, extremer Makroaufnahmen der Lichtquellen und einer starken Verlangsamung der errechneten Filtereffekte entsteht - auch hier in freier Analogie zur Bildmächtigkeit des Begriffs "Crane's Cradle" etwas künstliches: flüssiges Licht, leuchtendes Wasser.

Filmausschnitt zeigt Neon-Licht/Digitales-Wasserfilter-Sequenz (Maximum 1), Essen 1999