Langchor, 40*30cm, Blick nach Osten auf 7/12 Chorpolygon, doppelter Chorumgang mit sieben 5-seitigen Kapellen; die klassische Dreiteilung der Hochschiff-, bzw. Hochchorwand wurde durch eine Vierteiligkeit ersetzt. Vorbild: Aufriss der Kathedrale von Bourges; die dort vorgenommene Fünfteilung in Arkade, Chorumgangstriforium (NICHT hinterglast), Chorumgangsfenster, Triforium (NICHT hinterglast!), Obergaden/Gewölbe wird in meinem Entwurf dahingehend geändert, daß Chorumgangstriforium und Chorumgangsfenster zu EINEM lichtführenden Objekt zusammengefaßt werden und somit der Vereinheitlichungstendenz der Rayonnant-Gotik entsprechen. Da überdies beide "Triforien" hinterglast sind, entsteht ein schon in der Frühgotik als IDEAL empfundenes, nahezu ununterbrochenes LICHTBAND, jetzt allerdings nicht nur in der horizontalen Abfolge der einzelnen Raumteile, sondern auch durchgehend in der VERTIKALEN Aufrissgestaltung! Dieser Vereinheitlichungstendenz folgt auch die Gestaltung der Pfeiler, bei denen es sich nicht mehr um kantonierte Pfeiler handelt, sondern um Bündelpfeiler, die ununterbrochen bis zum Gewölbeansatz heraufreichen. Im Gegensatz zum Aufriß der Kathedrale in Bourges soll in diesem Entwurf der Obergaden jedoch ein echtes Gegengewicht zum Arkaden/ Seitenschiffbereich bilden, d.h. das Verhältnis Triforium/ Obergaden/ Hochschiffgewölbe zur (überhohen) 1. Seitenschiffarkade ist AUSGEGLICHEN (Verhältnis: 1:1)! Die Proportionen der einzelnen Geschosse folgen streng dem goldenen Schnitt (anhand der Lucas-Reihe)-> 11 (= Distanz Fußboden bis hintere Seitenschiffhöhe) : 7 (= Distanz hintere Seitenschiffhöhe bis Triforiumssockel / Obergaden) : 18 (= Distanz Triforiumssockel / Obergaden bis Schlußstein im Hochschiffgewölbe) und bilden so in der Vierteiligkeit des Aufrisses die "klassische" Dreiteilung wieder ab. Das Verhältnis der Höhe von Seitenschiff 1 zu Seitenschiff 2 ist dagegen NICHT ausgeglichen, sondern steht ebenfalls im goldenen Schnitt (Verhältnis: 1:1.636). Diese Raumhöhenproportionierung, bzw. Höhenzunahme entspricht der Ausdrucksintensivierung zur RaumACHSE hin und ist zentrales Ausdruckmittel der gotischen Architektur. (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

Langchor, 40*30cm, Blick auf die Hochschiff-Südwand mit Westbegrenzung; entsprechend der Höhenproportionierung der einzelnen Geschosse wird die "Diaphanie" der Hochschiffwand durch den Wechsel von Bogen- , Lanzett- und Kreisformen charakterisiert. Dabei spielt die Anzahl der Formen (EINE Rosette, ZWEI-teiliges Lanzettfenster, DREI-teiliges Triforium etc), sowie deren Wiederholung (DREI Rosetten pro Joch, VIER Lanzettfenster, SECHS Triforiumsbögen, bzw. Fenster mit Triforiumsfunktion etc) eine entscheidende Rolle! Die Beibehaltung des Rosettendurchmessers in allen Geschossen erzeugt überdies eine extreme Höhenwahrnehmung, da die unteren Abschnitte wesentlich gedrungener erscheinen als sie sind (vergl weiter unten Normfigur im Verhältnis zur Blendarkade). (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

Chor, 40*30cm, Blick auf die beiden Chorumgänge mit Kranzkapellen (incl Blendarkaden, die im "Erdgeschoß" die Triforiumsfunktion übernehmen und auch wie diese behandelt werden), sowie die Hochschiff-Nordwand. Deutlich zu erkennen ist der "dramatische" Höhenzuwachs zur Raummitte hin (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

Chor, 40*30cm, Blick auf den inneren Chorumgang, sowie die Hochschiff-Südwand; das Funktions-Verhältnis Blendarkade <-> Lanzettfenster in den Kranzkapellen entspricht dem Verhältnis Obergadenfesnter <-> Triforium, wenngleich auch deren HöhenProportionierung noch längst nicht die Dramatik der letztgenannten entfaltet; insofern können die Kranz-Kapellen wie Introduktionen zum Mittelschiff hin aufgefaßt werden. (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

HochChor, 40*30cm, Blick auf das innere Chortriforium / Maßwerkfenster, sowie Triforium mit Obergaden. Im Chortriforium wird das "kontrapunktische" Verhältnis Lanzettfenster <-> Triforium, das sowohl UNTER diesem Bereich (Kranzkapellen), als auch ÜBER diesem Bereich (Obergaden) charakteristisch ist, komprimiert wiedergegeben: die traditionell getrennt zu betrachtenden Obergaden-Lanzettfenster und Triforiumsbögen werden zu EINEM lichtführenden Objekt, d.h. zu EINEM (Lanzett/Rosette)Fenstertriforium zusammengefasst, das nun im Vergleich zum "eigentlichen" Triforium darüber einen deutlich aufgewerteten Platz im gesamten Aufrißsystem erhält. Der Grund für diese Aufwertung liegt in der ernormen AUFHELLUNG der im klassischen Aufriss meist dunkel bleibenden Mittenzone (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

HochChor, 40*30cm, Blick auf den Kapellenkranz und das innere Chortriforium mit den beschriebenen Motivwiederholungen und Variantenbildungen (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

HochChor, 40*30cm, Blick auf den erhöhten (!) inneren Chorumgang mit dem vierteiligen ChorFenster, dessen drei Lanzettfenster aufgrund ihrer "metrischen" Stellung im Gesamtaufriss Triforiumsfunktion erhalten (s.o); oben rechts ist noch ein Teil des "eigentlichen" Triforiums zu erkennen (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

LangChorWand, 40*30cm, Rhythmuswechsel von Hochschiffwand auf radial angeordnete Hochchorwand-Segmente, Wechsel von Doppel-Lanzett- zu Einfach-Lanzettfenstern im Obergaden, von Dreifach- zu Zweifachteilung im Triforium, aber unter Beibehaltung (!) der Dreiteiligkeit des Chortriforiums (= Prinzip der Entwickelnden Variation); Viertelung der Hochschiffpfeiler bei Reduktion der Arkadenweite 1.6 zu 1 (!); Blick von Süden (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

LangChorWand, 40*30cm, Rhythmuswechsel von Hochschiffwand mit erhöhtem 1. Seitenschiff auf die radial angeordneten Hochchorwand-Segmente; das Fehlen der Rosette im Schmaljoch (Chortriforium), sowie die Viertelung der Hochschiffpfeiler kennzeichnen den Raum- und Funktionswechsel. Blick von Norden (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

LangChorWand, 40*30cm, Blick von Westen auf das Triforium der Langchor-Nordwand, sowie den Hochchor; die Norm-Figur (1.75m) dient dem Größenvergleich (die Distanz vom Fußboden bis zum ChorSchlußstein im Gewölbe des Mittelschiffs beträgt 52.45m!) und zeigt an, daß das Triforium gleichzeitig als Umlauf konzipiert ist. Deutlich wird auch wie stark das durchlaufende Dienstbündel in den Raum hineintritt und dabei trotz aller Vertikalität die Jochabfolge rhythmisiert (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

Seitenschiffe, 40*30cm, Blick von Westen in die drei Süd-Seitenschiffe; deutlich zu erkennen ist das erhöhte 1. Seitenschiff; dessen Höhe ist etwa 1.6 mal so hoch ist wie die der beiden übrigen Seitenschiffe (goldener Schnitt!) (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

LangChorWand, 40*30cm, Blick von Süden auf die Westwand, sowie die nördliche LangChorWand. Westwand= Doppellanzett-Maßwerkfenster und Rose, die beide von dem letzten Gurtbogen deutlich abgerückt wurden und so, einer Theaterkulisse vergleichbar, nahezu "schwerelos" mit der Tragekonstruktion des Hochschiffgewölbes verbunden sind (entferntes Vorbild: Kathedrale von Auxerre); die direkte Hintereinanderschaltung ZWEIER Fenstermaßwerke und Rosen im Westwerk verstärkt diesen Eindruck nicht nur, sondern entspricht im Sinne der "Kulissenbildung" auch einer Funktions-VERDOPPLUNG, d.h. so wie sich Hauptschiffwand zum Westwerk verhält, verhält sich vorderes Westwerk zu hinterem Westwerk; wenn man so will ein auf die Raumfunktionen übertragener GOLDENER SCHNITT. Überdies bildet die durch die Verdopplung der Westwandelemente entstandene "MASSIVE DIAPHANIE" das unbedingt notwendige GEGENGEWICHT zum Mittelschiff (ca60min Renderzeit) - 11.02.2001

weitere Graphiken / Filme:
- ColorStills (Sonnenlichtsimulation)
- QTmovie(Rayonnant1 (animierte Glasmalerei, 3.3Mb, 60sec) & Bildserie EIS!
- QTmovie(Rayonnant2 (Nachtgewitter, 2.1MB, 32sec) & Bildserie STEIN!