6.11.2015 Peter Rubel: “Harmonische und musikalische Konzepte in der Gamelanmusik”

Die grundlegende Fragestellung dieser Tapesession war es, welche harmonischen und musikalischen Konzepte eine Musikkultur entwickelt, die keine Notation kennt  – gleichzeitig aber keine improvisierte Musik ist. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf der in Indonesien wichtigsten und verbreitetsten Form des „Gamelan Gong Kebyar“.

Zu Anfang wurde anhand von Bildern, Noten und Hörbeispielen das Instrumentarium erläutert. Von den tiefen Gongs, als der formgebenden Struktur über die tiefen Metallophone, die das Grundgerüst der Kernmelodie spielen, die hohen Metallophone – die Instrumente der eigentlichen Kernmelodie – bis zu den Instrumenten der Schicht, welche die Kernmelodie verziert.

Daraufhin wurden die verbreitetsten Stimmungen und Skalen in der Gamelanmusik, sowie das akustische Phänomen der „Schwebung“, die der Musikkultur eigen und wesentlich ist erläutert und analysiert.

Weitere Besonderheiten, wie die Methode des „Interlocking“ auf rhythmischer Ebene, die Kommunikation des Ensembles untereinander und mit Tänzern in Form des „Angsels“, spezielle Arten der Figuration und das Ableiten musikalischer Formen von Arbeitsrhythmen in der Balinesischen Kultur waren Thema des weiteren Verlaufs des Vortrages. All das wurde vor allem anhand von zahlreichen Hörbeispielen nachvollzogen.

Zum Schluss wurde ein Stück eines zeitgenössischen balinesischen Komponisten gehört und besprochen.

Noten, Hörbeispiele und Texte entnommen aus

Dieter Mack „Musik aus Bali und Westjava (mit beigelegter Audio-CD)
Verlag: Lugert Verlag
ISBN-10: 3897602040
ISBN-13: 978-3897602045

und

und  „Länderheft Bali“ aus der Reihe Musik der Welt, ebenfalls von Dieter Mack
Verlag: Lugert Verlag
ISBN: 3-89760-804-9