Das künstlerische Forschungsprojekt “Die Fünf Elemente – Electroacoustics meets Bön” hat sich damit beschäftigt, inwiefern sich aus der Tradition des tibetischen Yungdrung Bön und der Bön-Ritualmusik Anwendungsmöglichkeiten für das Komponieren mit elektroakustischen Mitteln ergeben.
Dabei ging es vorrangig um die Frage, inwiefern es im Yungdrung Bön Sichtweisen auf Klang und Musik oder sogar konkrete (kompositorische) Herangehensweisen an den Umgang mit Klang gibt, die sich auf das elektroakustische Komponieren bzw. auf den Prozess des Komponierens allgemein übertragen lassen.
Thema der Komposition
Künstlerisch realisiert wurde eine mehrteilige elektroakustische Komposition „Die Fünf Elemente“, durch die die Ergebnisse der oben skizzierten künstlerischen Forschung auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft und demonstriert werden sollten.
Das Konzept der fünf Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde und Raum) fungierte dabei als Bindeglied zwischen tibetischem Buddhismus und abendländischer Naturphilosophie.
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Kooperation mit Musikethnologie
Im Rahmen der oben beschriebenen Fragestellung hat sich das Projekt in Kooperation mit dem Fach Musikwissenschaft der Folkwang UdK (Musikethnologie, Prof. Dr. Andreas Meyer) außerdem mit der Ritualmusik des Yungdrung Bön im Kontext beschäftigt.
Durch die freundliche Vermittlung Geshe Thupten Negis, Direktor des Lishu-Instituts in Indien, wurden zu diesem Zweck mehrere Aufenthalte im Bön-Mutterkloster „Menri“ in der tibetischen Siedlung Dolanji in Indien (Himachal Pradesh) möglich, aus denen sich eine enge Kollaboration mit dem dortigen Ritulmusiker Geshé Dawa Namgyal Kharnatsang entwickelte.
Der Verlauf des Projektes ergab zudem einige kürzere Aufenthalte im Bön-Kloster Triten Norbutse in Kathmandu, Nepal, sowie im österreichischen Yeshe Sal Ling.
weitere Überlegungen vor Projektbeginn
Exotismus oder Dialog?
Das Eigene und das Fremde: Eine der “Grundspielarten” des Komponierens